03. Anbauen

Rasenmatten richtig auswählen und verlegen – Dein umfassender Guide für einen perfekten Rasen

Rasenmatten richtig auswählen und verlegen – Dein umfassender Guide für einen perfekten Rasen
Inhaltsverzeichnis

    Das Wichtigste in Kürze

    • Rasenmatten sind eine einfache Lösung für eine schnelle und gleichmäßige Rasenbegrünung.
    • Es gibt biologisch abbaubare Rasenmatten, Kunstrasenmatten und Erosionsschutzmatten – je nach Einsatzgebiet.
    • Sie verhindern das Wegspülen oder Wegwehen von Samen und erleichtern die Rasenpflege.
    • Die Verlegung ist einfach: Boden vorbereiten, Matte ausrollen, gut bewässern und wachsen lassen.
    • Innerhalb von 6–8 Wochen entsteht ein dichter Rasen, wenn regelmäßig gegossen und gepflegt wird.
    • Besonders geeignet für Gärten, Hanglagen oder schwer zu begrünende Flächen.
    • Kunstrasenmatten benötigen keine Pflege, während natürliche Rasenmatten regelmäßiges Wässern erfordern.
    • Hochwertige Rasenmatten sorgen für nachhaltige Begrünung und reduzieren Unkrautwachstum.

    Einleitung

    Ein schöner, dichter Rasen ist das Aushängeschild eines gepflegten Gartens. Doch die klassische Rasenaussaat ist oft mit viel Aufwand verbunden: Das Saatgut muss gleichmäßig verteilt, regelmäßig bewässert und vor Vögeln geschützt werden, damit eine dichte, grüne Fläche entsteht. Eine komfortable Alternative bieten Rasenmatten, die den Prozess erheblich erleichtern. Ob zur schnellen Begrünung eines Gartens, zur Hangbefestigung oder als Schutz vor Erosion – Rasenmatten bieten eine zeitsparende und effektive Lösung für gleichmäßiges Wachstum. Sie bestehen entweder aus biologisch abbaubarem Material, das mit Rasensamen durchsetzt ist, oder aus Kunstrasen, der dauerhaft grün bleibt. Doch welche Variante eignet sich am besten für welchen Zweck? Und wie werden Rasenmatten optimal verlegt, damit das Grün langfristig gedeiht? Dieser Artikel gibt einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Arten von Rasenmatten, deren Vor- und Nachteile sowie eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verlegung.

    Was ist eine Rasenmatte und wofür wird sie verwendet?

    Eine Rasenmatte ist eine vorkonfektionierte Matte, die entweder aus biologisch abbaubaren Materialien mit integriertem Saatgut oder aus synthetischen Fasern besteht. Ihr Hauptzweck ist es, die Rasenanlage zu vereinfachen, das Wachstum zu optimieren und eine gleichmäßige Begrünung zu ermöglichen.

    Während herkömmliche Rasensaat oft ungleichmäßig aufgeht und durch Wind oder Vogelfraß beeinträchtigt wird, sorgt die Struktur der Rasenmatte für eine ideale Keimumgebung. Die Samen bleiben an ihrem Platz und werden durch das Trägermaterial geschützt, sodass sie optimal keimen können. Zudem erleichtert die Matte die Pflege, da sie Feuchtigkeit speichert und den Boden vor Erosion schützt.

    Besonders in Gärten mit schwierigem Untergrund oder an Hängen, wo Regen den Boden schnell wegspülen kann, sind Rasenmatten eine bewährte Lösung. Auch für Gartenbesitzer, die sich nicht um das gleichmäßige Verteilen der Samen kümmern möchten, sind sie eine zeitsparende Alternative.

    Welche Arten von Rasenmatten gibt es?

    Je nach Einsatzzweck gibt es unterschiedliche Arten von Rasenmatten, die sich in Material, Pflegeaufwand und Haltbarkeit unterscheiden.

    Natur-Rasenmatten (biologisch abbaubar): Diese Variante besteht aus natürlichen Materialien wie Kokosfasern, Zellulose oder Jute, die sich nach einiger Zeit vollständig zersetzen und so zu einem nährstoffreichen Boden beitragen. In das Material sind Rasensamen eingebettet, die unter optimalen Bedingungen keimen und nach und nach eine dichte Rasenfläche bilden. Besonders vorteilhaft sind diese Matten für Flächen, die schnell begrünt werden sollen, aber gleichzeitig langfristig einen natürlichen, nachhaltigen Rasen bieten. Sie kommen oft an Böschungen oder Hängen zum Einsatz, wo sie den Boden stabilisieren und das Wegspülen der Erde verhindern.

    Kunstrasenmatten: Im Gegensatz zu den biologisch abbaubaren Varianten bestehen Kunstrasenmatten aus synthetischen Fasern und bieten eine pflegeleichte Alternative zu echtem Rasen. Sie sind besonders für Balkone, Terrassen oder Gartenbereiche geeignet, in denen ein immergrüner Boden gewünscht ist, ohne sich um Bewässerung oder Mähen kümmern zu müssen. Hochwertige Kunstrasenmatten verfügen über Drainagelöcher, die verhindern, dass sich Wasser auf der Oberfläche staut. Dadurch eignen sie sich auch für Spielplätze oder Sportflächen, auf denen ein robuster und gleichmäßig grüner Belag benötigt wird. Der Nachteil besteht darin, dass Kunstrasen keine natürlichen Funktionen wie CO₂-Bindung oder Sauerstoffproduktion bietet und sich in der Sonne stark aufheizen kann.

    Erosionsschutzmatten: Diese spezielle Art von Rasenmatten wird insbesondere an Hängen oder auf sandigen Böden verwendet, um Erosion zu verhindern. Sie bestehen aus einem stabilen Gewebe, das mit Rasensamen versehen ist und den Boden festhält, während das Gras wächst. Besonders in Regionen mit starkem Regenfall sind Erosionsschutzmatten eine ideale Lösung, da sie verhindern, dass Erde weggespült wird, bevor die Wurzeln des Grases den Boden stabilisieren können.

    Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verlegung von Rasenmatten

    Um eine Rasenmatte optimal zu verlegen, ist eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens notwendig. Nur so kann sich das Gras richtig verwurzeln und ein dichter, gleichmäßiger Rasen entstehen.

    1. Bodenvorbereitung: Bevor die Rasenmatte ausgelegt wird, muss der Untergrund von Steinen, Wurzeln und Unkraut befreit werden. Besonders wichtig ist es, die Erde aufzulockern, damit die jungen Wurzeln leicht in den Boden eindringen können. Bei schweren, lehmigen Böden kann das Untermischen von Sand oder Humus die Durchlässigkeit verbessern. Um eine gleichmäßige Fläche zu schaffen, sollte der Boden mit einer Harke geebnet werden. Falls Unebenheiten bestehen, können diese mit zusätzlichem Mutterboden ausgeglichen werden.

    2. Rasenmatten ausrollen: Sobald der Untergrund vorbereitet ist, können die Rasenmatten ausgerollt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Matten eng aneinanderliegen, aber nicht überlappen, da dies das Wachstum beeinträchtigen kann. Falls notwendig, lassen sich die Matten mit einem Teppichmesser oder einer Schere auf die gewünschte Größe zuschneiden. Damit die Matten optimalen Bodenkontakt haben, sollten sie mit leichtem Druck angedrückt werden. Bei windigem Wetter kann es sinnvoll sein, sie mit kleinen Erdnägeln oder Steinen zu fixieren, damit sie nicht verrutschen.

    3. Bewässerung und Pflege in den ersten Wochen: Nach dem Auslegen der Matten ist es wichtig, sie gründlich zu bewässern, damit die Samen keimen können. In den ersten zwei Wochen nach der Verlegung sollte der Boden durchgehend feucht gehalten werden, um das Wachstum zu fördern. Sobald die Grashalme eine Höhe von etwa 8 bis 10 cm erreicht haben, kann der erste Rasenschnitt erfolgen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Gräser nicht zu kurz geschnitten werden, da dies ihr Wachstum schwächen könnte.

    Soll man Rasensamen mit Erde bedecken?

    Eine häufige Frage bei der Rasenansaat ist, ob Rasensamen mit Erde bedeckt werden sollten. Eine dünne Schicht Erde kann in vielen Fällen hilfreich sein, da sie die Feuchtigkeit speichert und die Samen vor äußeren Einflüssen schützt. Gerade bei biologisch abbaubaren Rasenmatten ist dies jedoch nicht notwendig, da das Trägermaterial diese Funktion übernimmt. Bei klassischer Rasensaat hingegen kann eine dünne Erdschicht von etwa 0,5 cm helfen, die Keimung zu verbessern und zu verhindern, dass die Samen vom Wind verweht oder von Vögeln gefressen werden.

    Fazit

    Rasenmatten sind eine zeitsparende Alternative zur klassischen Rasensaat und bieten viele Vorteile für Gartenbesitzer, die eine gleichmäßige Begrünung ohne viel Aufwand erreichen möchten. Sie eignen sich besonders für schwer zugängliche Flächen, Hanglagen oder Böden, die anfällig für Erosion sind. Während biologisch abbaubare Matten langfristig für einen natürlichen Rasen sorgen, bieten Kunstrasenmatten eine wartungsfreie Lösung für dauerhaft grüne Flächen. Die Entscheidung für die richtige Variante hängt von den individuellen Anforderungen an Pflegeaufwand, Optik und Nachhaltigkeit ab. Wer eine schnelle, unkomplizierte und gleichmäßige Rasenlösung sucht, trifft mit Rasenmatten eine ausgezeichnete Wahl.

    (FAQ) Häufig gestellte Fragen zu Rasenmatten